Über diese Route

Zeeland ist wie eine große Auster mit vielen prächtigen Perlen. Auf den „Perlenrouten“ entdecken Sie diese verborgenen Schätze. Manchmal sind sie so gut versteckt, dass man sie nur findet, wenn man gut hinschaut, zuhört oder etwas dafür tut.

Start: Parkplatz Stationsstraat, 4675 Sint Philipsland
Entfernung: 3 kilometer

Wie funktionieren die Perlenrouten?
Folgen Sie der Route und erfahren Sie Wissenswertes zur Umgebung. Beantworten Sie die Fragen und sammeln Sie auf diese Weise Buchstaben. 


Hunde sind (angeleint) auf dieser Route zugelassen.

Beschreibung

Die Perlenrouten sind interaktive Wanderrouten. Aufgrund der Umstände sind die Perlenrouten derzeit nur in geänderter Form auf dieser Website zu finden. Nachfolgend finden Sie den Text und den Link zu begleitenden Filmen, die Sie zu relevanten Themen unterwegs anschauen können. Es stehen sowohl niederländische als auch deutsche (DU) Filme zur Verfügung. Die Videos sind für die richtige Reihenfolge nummeriert. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Rundgang!

In diesem Link findet Ihr alle Videos

Die sportliche Perle

Sint Philipsland, ein Dorf in Bewegung. Auf dem Deich sieht man, wie das Wasser steigt und sich zurückzieht, wie sich die Flügel der alten Mühle drehen. Einst zockelte hier sogar eine Trambahn durch die Landschaft. Und dann ist Sint Philipsland auch noch ein Sportdorf! Daher können Sie sich natürlich auch selbst sportlich bei der Route „Bewegung“ betätigen. Hier finden Sie die sportliche Perle. 

Die Mühle

1645 wurde angeordnet, dass jeder sein Korn in der Mühle der Feudalherren malen lassen musste, sobald diese fertiggestellt war. Kurz danach wurde an dieser Stelle eine Mühle gebaut. Unten am Deich befand sich das Haus des Müllers und dahinter ein Ofen für die gemeinschaftliche Nutzung, der zum Brotbacken verwendet werden sollte. Aber 1722 hatte die Mühle ihre beste Zeit gehabt. Zwei Jahre später wurde für 2000 Gulden die heutige Mühle errichtet. Eine typische zeeländische Holländerwindmühle. Durch die Eindeichung des Anna Jacobapolders 1847 hat sich die Fläche von Sint Philipsland mehr als verdoppelt. Das bedeutete mehr Korn und damit mehr Arbeit für den Müller! Der letzte Berufsmüller war C.M. Meijer, er legte 1969 die Arbeit nieder. Aber die Mühle bleibt Blickfang des Dorfs, und der ehrenamtliche Müller sorgt dafür, dass die Mühlenflügel sich noch regelmäßig bewegen. 

Neues Land

Es ist 1487. Die ersten Deiche werden hier in diesem Gebiet angelegt. Anna von Burgund hat dies veranlasst. Tja, wie nennt man dann ein solches neues Stück Land? Ihr Vater hieß Philip von Burgund. Wahrscheinlich hat sie diesen Polder also nach ihrem Vater benannt, Sint Philipsland! Die Kirche im neuen Land wird dem Apostel Philippus gewidmet. Aber bei heftigen Stürmen brechen die Deiche mehrere Male ein, und 1532 ist das neue Land schon wieder verschwunden. Ungefähr 100 Jahre später kommen die Menschen wieder in Bewegung und werden neue Deiche angelegt, sodass Sint Philipsland sich definitiv aus dem Wasser erhebt. Hier unten am Deich lag früher das sogenannte Karreveld. Dieses Gelände wurde einst als Lehmgrube genutzt, um den Deich anzulegen und zu erhöhen. 

Frage

Welchen Namen bekam das neue Stück Land?

Notieren Sie den 4. Buchstaben.

“Zuudwest”

Oben auf dem Deich steht ein Kunstwerk, entworfen von Hedi Bogaers, mit dem Titel „Zuudwest“. Das Kunstwerk erinnert an die Stürme, die Zeeland regelmäßig im Herbst und Winter heimsuchen, vor allem an den, der wahrscheinlich am bekanntesten ist: den Sturm des 1. Februar 1953. Der dargestellte Mann und die Frau sind ein Symbol für all die Male, als Menschen auf dem Deich besorgt das Meer beobachteten, aber gleichzeitig auch für die Unbeugsamkeit, mit der der Mensch jahrelang gegen das Wasser kämpfte.

Krabbenkreek und Rammegors

Wie sieht die Landschaft hier aus? Gibt es viel oder wenig Wasser? Wie bewegt das Wasser sich? Kommt das Wasser Ihnen entgegen oder bewegt es sich von Ihnen fort? All diese Informationen sind wichtig, wenn man sich hier aufhält. Bei Ebbe fallen nämlich große Stücke Schlickwatt in diesem Krabbenkreek trocken. Dann kann man hier Pflanzen wie Queller und Seesterne finden. Auch Tausende von Stelzenläufern sind hier zu sehen. Wenn bei Flut das Wasser wieder steigt, verschwinden die Pflanzen unter dem Meeresspiegel und fliegen die Vögel ins Naturreservat Rammegors. Dieses geschützte Naturgebiet wurde durch den Bau von zwei Dämmen von der Oosterschelde getrennt. Wenn es regnete, konnte das Wasser nicht abfließen. So wurde das Salzwasser im Rammegors süß. Und so kamen Süßwasserpflanzen und schließlich auch andere Vogelarten hierher. 

Unter anderem fühlen sich hier die Uferschnepfe und der dunkle Wasserläufer zu Hause. Da die Oosterschelde viel Schlickwatt und Groden verschwinden lässt, wurde 2010 beschlossen, das Gebiet Rammegors wieder mit der Oosterschelde zu verbinden. So gibt es hier auch wieder Ebbe und Flut und das Rammegors ist wieder ein Gebiet mit Schlickwatt und Groden geworden.

Frage

Im Rammegors finden sich viele Vögel, darunter die Uferschnepfe und der...?

Notieren Sie den 1. Buchstaben des 2. Worts.

Wilhelminastraat

In Sint Philipsland finden sich noch viele Spuren der Flutkatastrophe vom 1. Februar 1953, aber auch vom anschließenden Wiederaufbau. In der Straße Wilhelminastraat sieht man eine Reihe von Häusern, ein Geschenk Österreichs wegen des großen Bedarfs an Wohnraum, der dadurch entstand, dass viele Häuser bei der Katastrophe verloren gingen.

Gelb und grün

Gelb und grün. Diese Farben finden sich im Wappen von Sint Philipsland. Das Wappen gibt es schon sehr lange, Grundlage ist das Wappen der Burgunder. Schon auf einer alten Wappenkarte aus dem Jahr 1696 ist es abgebildet: ein Schild mit sieben diagonalen Streifen in gelb und grün und darüber eine Krone. Ein Gemeindewappen, denn Sint Philipsland war eine selbstständige Gemeinde. Bis 1995, als der Zusammenschluss mit der Gemeinde Tholen kam. Aber die Farben finden sich noch heute. Schauen Sie sich nur einmal das Gemeindehaus an. Kennen Sie die Farben von NOAD ´67, dem lokalen Fußballverein? Wo wir gerade davon sprechen, vielleicht ist es eine gute Idee, wenn Sie sich auch ein wenig bewegen? Hier auf diesem Spielplatz geht das hervorragend. Klettern Sie einmal diesen Fahnenmast hoch! Oder benutzen Sie die Bank.

Frage

Wie heißt der örtliche Fußballverein mit den gelbgrünen Shirts?

Notieren Sie den 3. Buchstaben.

De Deensestraat

Sie gehen jetzt durch De Deensestraat. Warum heißt diese Straße so? 1953 brachen die Deiche, und das Wasser strömte landeinwärts. Häuser wurden weggespült, und hier in Sint Philipsland kamen neun Menschen ums Leben. Nach der Flutkatastrophe 1953 war dringend Hilfe nötig. Viele Länder boten dem Südwesten der Niederlande ihre Unterstützung an. Österreich und Skandinavien (Schweden, Norwegen und Dänemark) schenkten vorgefertigte Holzhäuser. 

Lauter Einzelteile, die hier wie ein Bausatz ineinander gesteckt werden konnten. Diese dänischen Häuser trugen die Namen weiblicher Mitglieder (Töchter) des dänischen Königshauses. Im Hochwassermuseum in Ouwerkerk können die dänischen Häuser heute noch besichtigt werden. Diese Straße ist also eine Erinnerung an die Hilfe, die Sint Philipsland nach der Flutkatastrophe zuteilwurde.  

Frage

Mit welchem Sammelbegriff bezeichnet man die Länder Schweden, Norwegen und Dänemark?

Notieren Sie den 2. Buchstaben.

Frage

Österreich schenkte Häuser. Genauso wie Norwegen, Dänemark und...?

Notieren Sie den 2. Buchstaben.

De Tramput

Stellen Sie sich vor: Es ist das Jahr 1900 und Sie sehen, dass sich zwischen den Bäumen etwas bewegt. So etwas haben Sie noch nie zuvor gesehen. Was kann das sein? Dann hält es plötzlich an. Menschen steigen ein und aus. Jetzt wissen Sie es, es ist die Straßenbahn! 

Ab 1900 kann man mit der Straßenbahn vor Steenbergen nach Brouwershaven fahren, von Noord-Brabant zur Insel Schouwen-Duiveland. Schouwen-Duiveland ist zwar eine Insel, aber nach dem Umsteigen auf ein Verboot über die Zijper kann man weiter mit der Straßenbahn fahren. Hier oben auf dem Deich befand sich eine kleine Haltestelle. In den Dreißigerjahren fuhren immer mehr Menschen Auto und es wurde eine Bundesstraße angelegt. Die Straßenbahn war nicht mehr nötig. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke stark beschädigt, und nach der Flutkatastrophe von 1953 kam die endgültige Entscheidung: Die Strecke wurde aufgegeben. Heute erinnern nur noch wenige Spuren an diese Straßenbahnstrecke. Aber die Stelle, an der Sie jetzt stehen, heißt immer noch „De Tramput“, das Straßenbahnloch - zur Erinnerung an die Abgrabungen der Erde, die verwendet wurde, um die Strecke aufzuschütten, über die die Straßenbahnlinie verlief.

Frage

Die Straßenbahnlinie führte von Noord-Brabant nach...?

Notieren Sie den 3. Buchstaben.

Wasserturm

An der höchsten Stelle des Dorfes steht der höchste Turm. Ein Wasserturm mit 27,7 m Höhe, 1925 gebaut. Er war nicht der einzige Wasserturm auf Sint Philipsland. In Anna Jacobapolder stand ein weiterer Wasserturm. Im Zweiten Weltkrieg wurde er von den Alliierten als Wachturm genutzt. Die deutschen Besatzer wollten den Turm loswerden, und in der Nacht des 23. Januar 1945 gelang es ihnen, den Wasserturm zu sprengen.  

Frage

Wofür wurde der andere Wasserturm während des Zweiten Weltkrieges verwendet?

Notieren Sie den 5. Buchstaben.

Brückenwaage

Hinter dem Deich liegt der Hafen von Sint Philipsland. Früher war er von großer Bedeutung. Sint Philipsland war eine Insel, und Schiffe dienten als wichtige Verbindung zum Festland. Die Schiffe sorgten für die Lieferung von Lebensmitteln und die Beförderung von landwirtschaftlichen Produkten. Aber bevor diese Produkte auf das Schiff kamen, mussten sie natürlich gewogen werden. Je schwerer die Ladung, desto mehr Geld bekam man dafür. Das Wiegen geschah hier, auf der Brückenwaage, die um 1890 gebaut wurde. Schließlich wurde die Insel Sint Philipsland mit dem Festland verbunden. Es wurden Straßen und eine Straßenbahnlinie gebaut. Schiffe verloren zunehmend an Bedeutung. Und auch die Brückenwaage wurde nicht mehr benutzt. In der Nähe befindet sich auch noch die Replik einer sogenannten „Travalje“. Sie wurde verwendet, um ein Pferd darin festzuhalten, so dass der Schmied die Hufe beschlagen konnte. 

Frage

Von welcher Hochschule wurde diese Travalje nachgebaut?

Notieren Sie den 6. Buchstaben.

Eindfilmpje

Wann diese Kirche gebaut wurde, können Sie über der Vordertür lesen: 1668. Aber was bedeuten die Buchstaben? WB steht für Willem Marinisse Bal, der wahrscheinlich der Baumeister dieser Kirche war. Die Buchstaben HT bedeuten hoc templum, lateinisch für „Dies ist die Kirche“. Darunter ein Totenkopf mit Knochen als Symbol dafür, dass wir alle eines Tages sterben werden. Was die Buchstaben IL bedeuten, ist bis heute nicht klar. Dieses Dorf besitzt einen Kirchenring (auf dem Sie jetzt stehen) und eine Straße vom Deich zur Kirche, die Vorstraße oder Voorstraat. Früher wurden die Dörfer häufig so angelegt. Aus diesem Grund wurden sie auch als Ring-Vorstraßendörfer bezeichnet. Wenn es eine Vorstraße gibt, gibt es natürlich auch eine Straße nach hinten (Achterstraat). Hier in Sint Philipsland gab es nur Platz für eine einzige. Schauen Sie sich die Straßennamen einmal an, Sie begegnen ihnen von selbst.

Sie sind jetzt durch dieses besondere Dorf spaziert, haben an einigen Orten vielleicht die Bewegungsübungen gemacht und Buchstaben gesammelt. Suchen Sie das hoch gelegene Gebäude mit diesem Namen und finden Sie die sportliche Perle. Wenn Sie sie gefunden haben, suchen Sie einfach weiter. Diese Perlen liegen überall in Zeeland verstreut. Suchen und finden Sie sie alle!

Frage

Was bedeuten die Buchstaben HT?

Notieren Sie den 2. Buchstaben des 2. Worts.

Klasse! Sie haben sie gefunden, die Perle der Bewegung! Sie können die sportliche Perle an dem genannten Ort abholen.